Schöftland
Aus der Bauerngemeinde Schöftland entwickelte sich eine Gemeinde mit dem Charakter eines ländlichen Kleinzentrums mit hohem Wohn- und Erholungswert.
Einwohnerzahl
4555
Fläche
6,28 km2
Höhe
460 m ü. M.
Angrenzende Ortschaften
Holziken, Hirschthal, Staffelbach
Kanton
Aargau
Schöftland, die Zentrumsgemeinde des oberen aargauischen Suhrentals, liegt an der Einmündung ins Ruedertal, etwas erhöht über der früher sumpfigen Suhreebene. Die Dorfsiedlung dehnt sich heute über das ganze Tal aus und erreicht den Westrand des Suhrentals. Das Gemeindegebiet umfasst 627 ha. Das 243 ha grosse Waldgebiet bedeckt nur die Höhen.
GESCHICHTE
Spuren alter Besiedlungen sind in Schöftland selten, doch weiss man, dass zur Römerzeit das Suhrental besiedelt war. Grosse römische Gutshöfe wurden in Oberentfelden und Triengen ausgegraben, eine Ziegelei befand sich in Kölliken, die von den in Vindonissa stationierten Legionen betrieben wurde. Nach dem Rückzug der römischen Soldaten drangen allmählich die Alemannen und Franken in unsere Gegend ein.
Das Dorf Schöftland wurde in der Mitte des 7. Jahrhunderts gegründet. Um das Jahr 650 wurde hier die erste Kirche gebaut. Bei Ausgrabungen im Jahre 1964 wurden drei Stiftergräber mit reichen Beigaben aus jener Zeit gefunden. Mit dem Anwachsen der Bevölkerung musste die Kirche mehrmals erweitert werden. Der schöne Kirchturm und der Chor stammen aus dem Jahre 1515, das Langhaus von 1683. Die Ref. Kirchgemeinde hat sie seither durch regelmässige Renovationen in Ehren gehalten.
Das älteste Originalzeugnis mit der Nennung von Schöftland ist eine Pergamenturkunde vom 15. Juli 1220. Sie befindet sich im Staatsarchiv Luzern. Die Schreibweise des Ortes änderte unter anderem von Schofftelang, über Schoflach, Schopflanc, Scheftlan und Schöfftland zu Schöftland.
Die erste Hauszählung datiert aus dem Jahre 1556. Man zählte damals 22 Feuerstätten. Im Jahre 1844 hatte es in Schöftland 94 stroh- und 31 ziegelbedeckte Gebäude. Das erste profane Steinhaus, das sogenannte Salzpeterhaus an der Luzernerstrasse, ist heute noch erhalten und stammt aus dem Jahre 1641.