Staffelbach
Staffelbach befindet sich auf der westlichen Suhrental – Seite auf dem Ausläufer einer durchschnittlich dreissig Meter hohen Endmoräne.
Einwohnerzahl
1377
Fläche
8,93 km2
Höhe
488 m ü. M.
Angrenzende Ortschaften
Kirchleerau, Moosleerau, Schöftland
Kanton
Aargau
Die geographische Lage, wohl aber vor allem die geeigneten Geländeverhältnisse mögen schon alemannische Siedler bewogen haben, sich hier niederzulassen, und es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass in Staffelbach auf dem Bühl, von wo das Suhrental in beiden Richtungen überblickbar ist, ebenfalls Reste römischer Bauten entdeckt worden sind. Sicher kann angenommen werden, dass Staffelbach bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1220 schon längere Zeit als Siedlung bestand und die im gleichen Jahrhundert ebenfalls erstmals erwähnte Staffelbacher Mühle zu deren Bedeutung beigetragen hat. Die zentrale und verkehrsgünstige Lage im oberen Suhrental und die wohl damals wichtige Mühle werden die Berner Regierung veranlasst haben, im Jahr 1592 das heute noch bestehende Kaufhaus bauen zu lassen, so dass sich in Staffelbach in der Folge ein reger Kornhandel entwickelte und Wochenmärkte abgehalten wurden.
Dass Staffelbach zu jener Zeit eine wichtige wirtschaftliche Stellung einzunehmen begann, geht daraus hervor, dass Bern 1656 die Abhaltung von Jahrmärkten bewilligte. Heftige Opposition der Städte Zofingen, Aarau, Lenzburg und Brugg bewirkte allerdings, dass die Berner Regierung dieses Zugeständnis schon im darauffolgenden Jahr wieder rückgängig machen musste. Wenn auch der bis Anfang dieses Jahrhunderts in Staffelbach gewonnene, im Aargau und in den umliegenden Kantonen als Baumaterial geschätzte Sandstein eine wichtige Rolle spielte, so ist es wohl der Aufhebung des Marktrechtes zuzuschreiben, dass die Landwirtschaft danach wieder im Vordergrund stand.
Weder die im 18. Jahrhundert aufkommende Textilindustrie noch spätere Industriezweige haben in Staffelbach eigentlich recht Fuss fassen können, so dass auch heute noch, neben der Landwirtschaft, vorwiegend das Holz- und Baugewerbe sowie die den regionalen Bedürfnissen entsprechenden Gewerbe vertreten sind. So ist denn das Ortsbild hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägt, die sicher in mehr als einer Weise einen wesentlichen Einfluss auf die Erhaltung traditioneller Werte auszuüben vermochte.